Über Lia Falinski
Ich stehe für Klarheit, Eigenverantwortung und echte Beziehungen. Mein Leben war selten einfach, aber es hat mich gelehrt, hinzuschauen, statt wegzulaufen – bei mir selbst und bei anderen. Ich glaube daran, dass Entwicklung möglich ist, wenn wir den Mut haben, ehrlich zu werden – auch mit dem, was weh tut.
In meiner Arbeit geht es nicht um perfekte Lösungen, sondern um Haltung, Vertrauen und manchmal auch um das Aushalten von Unsicherheit. Ich begleite Menschen, weil ich selbst begleitet wurde – von Tieren, von Erfahrungen, von Begegnungen, die etwas in mir verändert haben.
Die Bilder unten zeigen Stationen meines Weges. Du musst nicht alles wissen, um zu verstehen, wer ich bin. Vielleicht reicht ein Blick, ein Gefühl oder ein Gedanke, der hängen bleibt.
Was du daraus machst, ist deine Entscheidung. Und genau das ist Freiheit.
– Was ist, wenn ein Weg nicht perfekt sein muss, um bedeutungsvoll zu sein? –

1993 - 2008
Lia wächst unter schwierigen Umständen auf. Nach dem Heimaufenthalt verbringt sie ihre Kindheit in einer Pflegefamilie, die alles andere als sicher ist. Trotz Misshandlung und Gewalt entwickelt sie früh eine feine Intuition – für Menschen, Stimmungen und das, was unausgesprochen bleibt. Ihre Stärke zeigt sich nicht laut, aber klar. Es ist der Beginn einer inneren Reise, die sie später selbstbestimmt weitergehen wird.

2012
Als Lia Samir bekommt, verändert sich ihr Leben. Der kleine Hund ist nicht nur ein Gefährte – er wird zum Anker, zur Verantwortung und zur leisen Erinnerung daran, dass Vertrauen wachsen darf. Zwischen den beiden entsteht eine Verbindung, die weit über Worte hinausgeht. Mit Samir beginnt ein neues Kapitel: freier, lebendiger, kraftvoller.

2013
350 Kilometer zu Fuß durch die Normandie – mit einem Rucksack, einem Hund und einem Ziel: das Meer. Für Lia wird diese Reise zu einer tiefen Erfahrung von Freiheit, Entschleunigung und innerer Klarheit. Sie geht nicht nur eine Strecke, sie kommt bei sich selbst an. Der Weg zeigt ihr, dass sie ihren eigenen Rhythmus leben darf – jenseits von Erwartungen.

2013 - 2016
Die erste Kamera ist mehr als ein Werkzeug – sie wird zu Lias Ausdrucksmittel. Durch die Linse entdeckt sie neue Perspektiven und beginnt, Geschichten in Bildern zu erzählen. Es ist der Anfang ihrer fotografischen Reise, in der Tiere, Natur und echte Momente im Mittelpunkt stehen. Ihre Bilder sind ehrlich, nahbar und oft eine stille Einladung zum Hinschauen.

Oktober 2016
Ohne festen Plan, aber mit dem Herzen voller Mut bricht Lia nach Irland auf. Dort lebt und arbeitet sie auf einem Pferdehof, kümmert sich um Tiere und taucht ein in ein neues Leben. Die Entscheidung ist spontan, aber richtig. Irland wird zu einem Ort des Atmens, des Ausprobierens – und des Loslassens alter Muster.

März 2017
Mit Quinn wächst Lias kleine Familie. Der zweite Hund bringt neue Energie, aber auch neue Verantwortung. Die beiden Hunde werden zu einem festen Teil ihres Alltags – und zu stillen Unterstützern in jeder Lebenslage. Ihre Beziehung zu Tieren ist tief, feinfühlig und geprägt von gegenseitigem Respekt.

September 2017
Ein winziges Kätzchen taucht plötzlich in Lias Leben auf – schwach, verloren, schutzbedürftig. Sie nimmt ihn auf, zeltet mit ihm, reist mit ihm durch Irland. „Katze“ wird zum Gefährten auf vier Pfoten, der Lia sieben Jahre lang begleitet. Ihre Verbindung ist leise, tief und voller Vertrauen.

Oktober 2018
Auf einem Pferdemarkt trifft Lia auf Chad – einen misshandelten Traber mit Narben auf der Seele und am Körper. Sie entscheidet sich, ihn zu retten, bringt ihn nach Deutschland und schenkt ihm eine neue Zukunft. Es ist eine Entscheidung aus dem Bauch heraus – getragen von Haltung, Empathie und dem Wunsch, Gutes zu tun, wo es gebraucht wird.

Juni 2018
Zurück in Deutschland arbeitet Lia flexibel in verschiedenen Einrichtungen. Als Springerin erlebt sie viele Lebensrealitäten – von jungen Menschen, die kämpfen, suchen, hoffen. Sie erkennt, dass Pädagogik mehr ist als Strukturen: Es geht um Beziehung, Klarheit, Haltung. Ihre Überzeugung wächst – sie will wirklich etwas verändern.

August 2020
Mit zwei Hunden, einer Jugendlichen, einem Wagen und viel Mut startet Lia ihr erstes Reiseprojekt. 400 Kilometer zu Fuß – von der Müritz bis zur Ostsee. Sie begleitet ein junges Leben fast 2 Jahre lang, schenkt Halt, Raum und neue Perspektiven. Es ist intensiv, herausfordernd und gleichzeitig genau das, was sie tun möchte.

April 2022
Ein Bus wird zum Zuhause. Lia baut ihren Van selbst aus – mit Klarheit, Struktur und Vision. Es ist mehr als ein Wohnraum: Es ist ein Statement für Unabhängigkeit, Bewegung und ein Leben nach eigenen Werten.

August 2022
Lia trifft die Entscheidung: kein fester Wohnsitz, aber klare Richtung. Sie zieht vollständig in ihren Van, gestaltet ihren Alltag flexibel – aber mit Tiefe. Ihr Leben ist mobil, aber nicht ziellos. Sie ist angekommen, dort, wo Freiheit und Verantwortung sich treffen.

Oktober 2022 - Mai 2023
Ein weiteres Reiseprojekt führt Lia zurück nach Irland – gemeinsam mit zwei Kolleginnen betreut sie einen jungen Menschen intensiv. Die Landschaft, die Aufgabe, das Team: Alles greift ineinander. Es ist eine Phase voller Verantwortung, aber auch tiefer Sinnhaftigkeit.

2023
Gemeinsam mit Jessi gründet Lia die Mitreiser GbR. Sie möchten pädagogische Fachkräfte stärken, begleiten und ermutigen. Was als Idee begann, wird zu einer Bewegung. Haltung steht im Mittelpunkt – und das Vertrauen, dass echte Veränderung möglich ist.

Mai 2023
Lias Geschichte berührt. Im Mai 2023 erzählt sie im SWR-Nachtcafé von ihrem Weg – mutig, reflektiert, ehrlich. Sie gibt Einblicke in ein Leben jenseits der Norm, voller Herausforderungen und Entscheidungen aus dem Herzen.

August 2023
Lia startet ein weiteres Reiseprojekt – diesmal auf einem gepachteten Grundstück. Natur, Ruhe und Rückzug bieten jungen Menschen die Möglichkeit, sich neu zu erleben. Mit ihrem Van bleibt sie flexibel, aber der Ort gibt Halt.

Oktober 2023
Im Herbst gibt Lia ihren ersten Workshop für pädagogische Fachkräfte – gemeinsam mit Jessi. Sie teilt Wissen, Erfahrungen und Haltung. Es geht um neue Wege, tiefe Arbeit und vor allem: um echte Verbindung zu jungen Menschen.

November 2023
Mitten im Winter, ohne Strom und fließend Wasser, betreut Lia mit Jessi einen jungen Menschen im Schwarzwald. Es ist herausfordernd, roh, echt. Und genau darin liegt die Kraft dieser Arbeit: präsent sein, aushalten, halten.

Dezember 2023
An Weihnachten 2023 findet Lia eine kleine weiße Babykatze am Straßenrand in Italien. Obwohl sie weiß, dass sie Suki nicht behalten kann, entscheidet sie sich für Fürsorge statt Wegschauen. Heute lebt Suki bei einem liebevollen Paar in Deutschland.

Januar 2024
Am 8. Januar 2024 verliert Lia ihren treuen Begleiter „Katze“. Er verschwindet spurlos, wahrscheinlich getötet. Der Schmerz sitzt tief – sieben Jahre gemeinsamer Weg enden abrupt. Und doch bleibt die Verbindung bestehen, in Erinnerungen, Bildern, Momenten.

März 2024 - heute
Heute bildet sich Lia zur systemischen Beraterin weiter und arbeitet als Fachberatung in der Jugendhilfe. Sie bringt ihre Erfahrung, ihre Haltung und ihr Herz ein – für eine Arbeit, die Menschen stärkt. Ihr Weg ist nicht zu Ende, aber klar: Es geht weiter. Mit Mut, mit Struktur, mit Sinn.